
Neruda (1904-73)
Nur drei Dinge nahm er mit
auf seine Pilgerreise:
die Augen geöffnet für die Weite,
die Ohren gespitzt
und den leichten Schritt.
Pablo Neruda
Es hat mich sehr berührt, dass Harald und Sabine M. diese „Weisheit“ seinerzeit mit mir in Verbindung gebracht haben. Gemeinsam übrigens mit dem Spruch „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“.
Wenn Begegnungen nicht mehr möglich sind, die Weite aus dem Blick gerät, die Ohren nur noch auf den eigenen Körper hören, dann geht der leichte Schritt verloren. Das passiert, gerade in dieser Zeit der Chemo, nur allzu oft. Wie schön ist es, wenn sich – auch dank der Medikamente – immer wieder einmal der leichte(re) Schritt einstellt.
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Bild Neruda: By Unknown (Mondadori Publishers) – http://www.gettyimages.co.uk/detail/news-photo/three-quarter-face-portrait-of-a-thoughtful-pablo-neruda-news-photo/174306045, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=40912536
Wie kann man mit so wenig Worten so Wunderbares sagen!
Ja, Pablo Neruda! Die Zeit und für mich tief bewegenden und aufrührenden Momente, als der gewählte Präsident Allende Opfer des brutalen Militärputsches in Chile wurde.
Ich kann mich an viele Kundgebungen und Demos erinnern, an denen ich teilnahm. Und Pablo Neruda war der Dichter, das poetische Sprachrohr.
Es ist wahr: Ob ich draußen in der Welt oder im Inneren mit mir pilgere, es braucht genau diese drei Dinge, den geöffneten und weiten Blick auf die Wirklichkeit, die Sensibilität für die vielen Töne, auch Zwischentöne um mich herum und in mir selbst und das Abwerfen aller unnötigen und uns beschwerenden Last im Innern wie Aufräumen auch im Äußeren.
Danke für diese wunderschönen Worte und das Wecken der Erinnerung an einen großen Dichter!
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