An den Artikeln zu Weihnachten zeigt sich gut das Verhältnis der Nachrichtenmagazine zur Religion. Der Spiegel hat auch dieses Jahr wieder seine Kommentare und Reportagen möglichst weit abseits der christlichen Botschaft postiert – die Rituale seiner Mitarbeitenden drehten sich dann auch meistens ums Essen. Die Zeit findet immerhin: „Mit dem Heiland feiert es sich besser.“
Den schönsten Artikel aber fanden wir im Stern: „Vom Staunen und Wundern“. Und darin findet sich der Satz, der uns nicht loslässt:
Wunder ist, wenn Hoffnung über Erfahrung siegt.
Im Text heißt es: „Aber dann kommen Tage, an denen wir wollen, dass die Hoffnung über die Erfahrung siegt. Dass etwas passiert, was über uns hinausweist. Dass, wenn wir uns am Ende unserer Kraft fühlen, doch ein neuer Anfang gelingen kann. Gegen jedes Wissen, gegen jedes Messen, gegen jede Logik. Jenseits des Verstands berührt zu werden – diese Sehnsucht macht uns zu Menschen.“
So schreibt es der Reporter Uli Hauser. Und er hat recht.
Das ist ein bewegender Lichtblick, lieber Erik. Den nehme auch ich mit in mein Leben.
Ich wünsche, er stärkt euch und macht Mut und Hoffnung. Liebe Grüße von Regina
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Lieber Erik! Liebe Ute!
Beinahe nehme ich an, dass ihr auch den Kalender „Der andere Advent“ in diesem Jahr wieder gelesen hast. Für mich war der beste Text einer von Fulbert Steffensky, und er knüpft gut an:
„Hoffen heißt darauf vertrauen, dass es sinnvoll ist, was wir tun. Hoffnung ist der Widerstand gegen Resignation, Mutlosigkeit und Zynismus. Die Hoffnung kann lesen. Sie vermutet in den kleinsten Vorzeichen das ganze Gelingen. Sie stellt nicht nur fest, was ist. Sie ist eine wundervolle untreue Buchhalterin, die die Bilanzen fälscht und einen guten Ausgang des Lebens behauptet, wo dieser noch nicht abzusehen ist. Sie ist vielleicht die stärkste der Tugenden, weil in ihr die Liebe wohnt, die nichts aufgibt, und der Glaube,der den Tag schon in der Morgenröte sieht.“ Er beschreibt sehr schön, dass Hoffen und Handeln nicht erst da beginnen kann, wo man mit einem guten Ausgang rechnen kann. Ob etwas gut ausgeht, kann man oft im Vorfeld nicht sagen. Aber man kann hoffen, dass jeder Schritt, den man tut, sinnvoll ist, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist. Und die Hoffnung sieht dann auch Zeichen, sie kann lesen. Und Richard Rohr schreibt: „Der uns innewohnende heilige Geist ist die ständige Fähigkeit des Menschen, weiterzugehen, sich von Verletzungen zu erholen, weiter zu hoffen und es wieder zu probieren.“
Ich wünsche Dir seine Kraft: für den Gottesdienst und für die Wochen der Behandlung, die du nun wieder angehen musst. Weitergehen, es wieder probieren, hoffen! Es ist der richtige Weg.
Gott segne euch.
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Ja, da zeigt sich Steffensky wieder von seiner großartigen Seite. Besonders die Formulierung „Sie ist eine wundervolle untreue Buchhalterin, die die Bilanzen fälscht…“ Wie kommt er nur immer auf so etwas?
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Mitunter triumphiert die Hoffnung sogar über die Erfahrung!
Immerhin gehören wir zur GmbH der Christen (= Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung).
Das wünsche ich Euch!
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