Confierte Gänsekeule mit Langpfefferjus, Kartoffelkloß, Apfelrotkohl und eingemachter Quitte sowie lackierter Island Steinbeißer, Spinatkruste, Zitronenkaviar, Senfespuma, Bratkartoffelpüree und gegrillter Butterlauch – das sind, die Bilder haben es schon angedeutet, zwei Gerichte von der Speisekarte des Vlet in der Speicherstadt. Deshalb heißt das zweite auch „Pannfisch Vlet-Style“. Und beide haben wir am letzten Dienstag sehr genossen. Vervollständigt wurde das Menü durch einen Sherry und einen Aperol Spritz vorweg sowie einen Rot- und einen Weißwein dazu.
Wir haben damit einen Gutschein eingelöst, den ich Ute schon im letzten Jahr zu Weihnachten geschenkt habe. Und weil mein Geschmackssinn durch die Chemo ordentlich durchgeschüttelt worden war, hat es so lange gedauert.
Es war gleichzeitig die würdige Feier unseres 29. Hochzeitstages. Natürlich ist uns auch aufgefallen, dass 29 eine etwas krumme Zahl ist. Deswegen haben wir uns fest vorgenommen, auch die nächste gerade zu feiern, also unseren 50.
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Beitragsbild: Restaurant Vlet am Brooksfleet in Hamburg, by qwesy qwesy, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55297962
Herzlichen Glückwunsch! 29 Jahre….! Und wir sind froh, dass wir grade mal den 10. geschafft haben. Da sieht es in unseren Alter mit dem 50. eher schlecht aus – aber Ihr könnt es schaffen! Also ran!
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Wie schön, dass Ihr Euch dies nachträglich so habt gönnen können. Das freut uns sehr! Unsere positiven Energien werden weiter mit Euch schwingen und warum sollte der 30. nicht Wirklichkeit werden.
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Das ist mal eine stilvolle Feier eines krummen Hochzeitstages. Herzlichen Glückwunsch! Da lässt ja die Feier eines runden Ereignisses einiges erwarten…
Schön, dass ihr den Gutschein nun einlösen konntet.
„Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud
alle Engel singen.“
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Das ist gut so Ihr Beiden. Genuss pur und den 50ten vor Augen. Ich freue mich mit Euch. Liebe Grüße, Ove
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Selbst so spät in der Nacht werde ich noch neugierig auf das Lokal beim Lesen der Speisekarte. Und was sagt mir der Lichtblick?: Innerlichkeit und „weltliche“ Lebensfreude sollten sich nicht ausschließen.
DER ASKET
Im Hochgebirg vor seiner Höhle
Saß der Asket;
Nur noch ein Rest von Leib und Seele
Infolge äußerster Diät.
Demütig ihm zu Füßen kniet
Ein Jüngling, der sich längst bemüht,
Des strengen Büßers strenge Lehren
Nachdenklich prüfend anzuhören.
Grad schließt der Klausner den Sermon
Und spricht: Bekehre dich, mein Sohn.
Verlass das böse Weltgetriebe.
Vor allem unterlass die Liebe,
Denn grade sie erweckt aufs neue
Das Leben und mit ihm die Reue.
Da schau mich an. Ich bin so leicht,
Fast hab ich schon das Nichts erreicht,
Und bald verschwind ich in das reine
Zeit-, raum- und traumlos Allundeine.
Als so der Meister in Ekstase,
Sticht ihn ein Bienchen in die Nase.
Oh, welch ein Schrei!
Und dann das Mienenspiel dabei.
Der Jüngling stutzt und ruft: Was seh ich?
Wer solchermaßen leidensfähig,
Wer so gefühlvoll und empfindlich,
Der, fürcht ich, lebt noch viel zu gründlich
Und stirbt noch nicht zum letzten Mal.
Mit diesem kühlen Wort empfahl
Der Jüngling sich und stieg hernieder
Ins tiefe Tal und kam nicht wieder.
W.Busch
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Vielen Dank für Eure lieben Kommentare. Ja, wir versuchen jedem Tag ein Lächeln zu entlocken, was angesichts mancher, auch aktueller, Diagnosen nicht immer leicht ist. Aber ihr helft uns.
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