Segen sei mit dir, der Segen strahlenden Lichtes,
Licht um dich her und innen in deinem Herzen.
Sonnenschein leuchte dir und erwärme dein Herz,
bis es zu glühen beginnt wie ein großes Torffeuer –
und der Fremde tritt näher,
um sich daran zu wärmen.

Johannes verabschiedete uns mit dieser Blume und den Worten: Die hat Potenzial, genau wie ihr.
So beginnt einer der schönsten irischen Segenssprüche – und wir haben es in den letzten beiden Wochen erlebt: Auf unserer Urlaubsreise durch Deutschland haben wir Verwandte, Freundinnen und Freunde besucht. Wir traten näher und haben uns an so manchem Torffeuer gewärmt. Gut, wir waren keine Fremden, haben aber geredet und gelacht, gegessen und getrunken. Wir sind uns begegnet. Uns wurde warm. Wir waren uns nahe, manchmal auch neu und überraschend. Es war eine wunderschöne Zeit.

Und diese Straßenbahn fuhr in Halle an uns vorbei.
Danke, Inke, Friedrich, Nicola, Johannes, Mirjam, David, Ottmar, Margit, Eckhard, Ruth, Ingrid und Ralf.
An die Freunde
Wieder einmal ausgeflogen,
Wieder einmal heimgekehrt;
Fand ich doch die alten Freunde
Und die Herzen unversehrt.
Wird uns wieder wohl vereinen
Frischer Ost und frischer West?
Auch die losesten der Vögel
Tragen allgemach zu Nest.
Immer schwerer wird das Päckchen,
Kaum noch trägt es sich allein;
Und in immer engre Fesseln
Schlinget uns die Heimat ein.
Und an seines Hauses Schwelle
Wird ein jeder festgebannt;
Aber Liebesfäden spinnen
Heimlich sich von Land zu Land.
Theodor Storm
Danke für die schönen gemeinsamen Stunden und eine gute Heimkehr!
Ingrid und Ralf
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Lieber Ralf, wo holst Du diese Worte her? Sie sprechen unser Herz an.
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Der vom Wind umwehte und Sturm erprobte Theodor spricht stets von Neuem auch mein Herz an und ist einfach einer der Unseren, oder?
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Aber unbedingt – auch wenn wir, wie wir feststellen müssen, eher Ostseetypen sind. Und über Religion wären wir uns mit diesem norddeutschen Dichter wohl auch nicht schnell einig geworden. Aber dieses Gedicht trifft. Mitten ins Herz.
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