„Du musst mir helfen“, sagt Abel Baumann alias Gott zu Jacob Jacobi. Die Sache mit der Erde ist ihm über den Kopf gewachsen. Er braucht einen neuen Messias. Was aber befähigt den 49-jährigen Psychologen zum Nachfolger Jesu Christi? Sicher, er gehört zu den netten Menschen, die sich – wie die meisten von uns – auf der Welt etwas mehr Liebe, Frieden und Gerechtigkeit wünschen. Aber das ist nicht alles. Er glaubt. Und Gott sagt: „Wenn Menschen nicht nur wünschen, sondern glauben, dann setzt das ungeahnte Energien frei.“
Das ist für ein solch leichtes Buch ungewöhnlich tiefsinnig. Noch etwas weiter geht der Theologe Eckhard Etzold. Es gibt nicht die eine, objektive Welt, sagt er. Der Glaube erschafft sich seine Wirklichkeit selbst. Und jeder Mensch glaubt. Der eine daran, dass Gott Wunder tut – und berichtet immer wieder von übernatürlichen Heilungen. Der andere schließt genau das aus, weil für ihn das materialistische Weltbild gilt. Aber „wo der Wunderglaube fehlt, da bleiben auch die Wunder aus“, schreibt Etzold in einem Artikel für die Zeitschrift Pastoraltheologie (1992!; ich hätte das alles schon vor 25 Jahren wissen können). Und der Theologe bezieht sich nicht nur auf die Bibel. Seine Grundlagen sind die Untersuchungen des Psychologen Paul Watzlawick zu selbsterfüllenden Prophezeiungen und die philosophische Theorie des radikalen Konstruktivismus. Klingt es vielleicht deshalb für Theologenohren „abenteuerlich verwirrend“, wie der ehemalige Hauptpastor Peter Stolt im Vorwort schreibt?
Nun, im Grunde ist es genau die Botschaft, die uns Frau Dr. Seeland in Gesprächen, Mails und Kommentaren versucht beizubringen. Mit den Worten Etzolds: „Unsere Vorerwartungen bestimmen entscheidend, was wir erleben und zu sehen bekommen. Sie werden zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Das gilt nicht nur für soziale Realitäten, sondern auch für biologische und physikalische Realitäten.“
Und dann kommt er noch auf das Psychotraining der „Visualisierung“ zu sprechen, das im Hochleistungssport Anwendung findet. „Dabei werden innere Bilder, geistige Vorstellungen und positive Bewußtseinsinhalte im Zustand tiefer Muskelentspannung produziert und durch wiederholtes Üben im Gehirn festgeschrieben. (…) Die neuen Forschungsergebnisse zeigen, daß man auf diese Bilder angewiesen ist, Worte allein reichen nicht.“
Es ist also an der Zeit, sich den nächsten Untersuchungstermin vorzustellen und nicht nur zu wünschen, dass keine Metastasen gefunden werden. Sondern zu glauben, ja zu sehen, wie Dr. Münscher verkündet: Alles ok.
Und wenn er es morgen nicht tut? Nun, man kann davon ausgehen, dass Gott seinen eigenen Zeitplan hat. Wenn es nicht jetzt passiert, dann eben das nächste Mal. Aber er wird es tun. Ich sehe es schon vor mir. Ziemlich deutlich.
Mit ganzem Herzen und ganzer Seele glaube und hoffe ich mit euch auf ein gutes Untersuchungsergebnis. Bleibt behütet.
Eure Regina
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Die letzte Entwicklung hatte ich nicht mitbekommen, seit unserem Gespräch. Auch, weil bei mir selbst für mich wichtige Entscheidungen anstanden, die nun weitgehend geklärt sind, es bleiben noch einige offene Fragen.Du weißt darum!
Das, was Du lieber Erik beschreibst, erinnert mich stark an Teile unseres Gespräch: Es bleibt und ist der Glauben, der uns aber besonders Dich und Deine Lieben stark macht. Und mehr geht nicht. Und Du selbst hast für Dich treffend das Fluidum beschrieben, was Du erwartest.
Ich wünsche Dir nur nur das eine, Du weißt, wovon ich spreche. Und ich wünschte, aus einem Traum aufzuwachen, wo zumindest zur Zeit Du ein Adler sein kannst.
Bin in Gefühlen und Gedanken bei Dir!
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