„Hallo, darf ich mich vorstellen? Wir sind gerade im ersten Stock eingezogen“, sagte Ute vor ein paar Tagen zu einer Nachbarin. „Ach, im Marmorpalast“, antwortete diese. Marmorpalast. Da denke ich vielleicht an Hadrians Villa oder das Tadsch Mahal. Damit hat unsere neue Wohnung nun so gar nichts zu tun. Obwohl – etwas Besonderes ist sie schon. Nicht nur dass sie in unmittelbarer Nähe zum Tibarg liegt. Sie ist interessant geschnitten, und in zwei Zimmern und dem Flur haben die Vormieter glänzende schwarze Fliesen verlegt. Zum Marmor fehlt allerdings noch einiges. Aber vielleicht habt Ihr ja Lust, es Euch selbst anzuschauen? Herzlich willkommen!
Vor zwei Wochen also stand der Möbelwagen vor dem Pastorat in der Promenadenstraße. Und seltsam: Obwohl wir dort über ein Vierteljahrhundert gewohnt haben, unsere Kinder groß geworden sind und wir in diesem Haus wirklich zuhause waren – es ist Vergangenheit. Noch ist in der neuen Wohnung alles zu ungewohnt, noch hat nicht alles seinen Platz gefunden, aber wir sind an diesem Ort schon angekommen. Wir haben nur die Räume gewechselt.
Von hier aus arbeiten wir weiter am Ziel „Kill the cancer“. Seit einer Woche unterziehe ich mich einer Bestrahlung; die Hälfte ist geschafft. Und ob es jetzt diese Therapie ist oder der Umzug oder beides – momentan kostet es doch ziemlich viel Kraft. Wir hoffen, dass es ab nächster Woche wieder etwas entspannter wird.
Und: Inzwischen ist auch die Evangelische Zeitung auf diesen Blog aufmerksam geworden. Catharina Volkert hat nach einem sehr ausführlichen Interview mit uns einen Artikel geschrieben. Ich stelle ihn mit ihrer freundlichen Genehmigung unter den „Gastbeiträgen“ zur Verfügung.